Der griechische Geschichtsschreiber Herodot (5. Jh. v. Chr.) hat sich in den letzten Jahrzehnten aus einem Protohistoriker, der ¿zahllose L¿gengeschichten¿ erz¿t (so noch Ciceros Diktum), ¿ber einen geachteten, doch etwas naiven Vorl¿er des Thukydides zu einem der wichtigsten antiken Autoren ¿berhaupt entwickelt. Er genie¿ daher zu Recht die Aufmerksamkeit von Forschern aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Trotzdem sind viele Aspekte der Herodot-Forschung umstritten, und von einer verbindlichen Sichtweise ¿ber den <I>pater historiae</I>, den ¿Vater der Geschichtsschreibung¿, scheint man weiter entfernt als jemals zuvor. Dieser Sammelband bildet das weite Spektrum moderner Perspektiven auf Herodot ab, ohne sich einer einzigen Forschungstendenz als Dogma zu verschreiben.